In einem Forschungsprojekt am Kinderhospiz Lichtblickhof wurden physiologische Parameter für eine Stressreaktion (die Herzfrequenz, die Herzratenvariabilität (HRV) und das Kortisol) nicht nur bei Klientinnen, sondern auch von den Therapiepferden und der Therapeutin in einer standardisierten Pferdetherapieeinheit gemessen. Damit ist dieses Pilotprojekt international einzigartig, da zum ersten Mal alle drei Teilnehmende des therapeutischen Dreiecks (Therapeutin, Therapiepferd, Klientin) gemeinsam untersucht wurden. Es wurden die physiologischen Parameter vor, während und nach einer standardisierten Therapiesitzung und einer Kontrollbedingung ohne das Pferd bei einer Therapeutin, vier Therapiepferden und zehn weiblichen Klientinnen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung im frühen Erwachsenenalter gemessen.
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https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1744388125000027 (doi:10.1016/j.ctcp.2025.101937) gibt es die Publikation der explorativen Studie zu physiologischen (Herzfrequenz, HRV und Cortisol) Interaktionsprozessen zwischen Klientin, Therapiepferd und Therapeutin. Die Ergebnisse zeigen, dass die Beziehungsintensität ein wichtiger Faktor für den Synchronisierungsprozess ist und sich die Herzfrequenz von miteinander vertrauten Interaktionspartner:innen synchronisiert. Darüber hinaus kann die Einbeziehung von Pferden in ein therapeutisches Umfeld zu einer verringerten Herzfrequenz (Stressreduktion) bei der Bewältigung einer Herausforderung führen. Zukünftige Forschung sollte diesen potenziellen Nutzen von pferdegestützter Therapie unter Berücksichtigung der Beziehung zwischen Klient:in, Therapeut:in und Pferd untersuchen.
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